Wozu ein Wedding Planner?
Bei der Trachtenhochzeit gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, damit das Fest nicht zum Kostümball wird. Das Wichtigste ist garantiert, dass das Brautpaar von diesem Hochzeitstyp überzeugt ist und nicht nur deshalb eine rustikale Trauung wählt, weil ein Dirndl eine gute Figur macht. Damit bei all dem organisatorischen Aufwand nichts Wesentliches vergessen oder übersehen wird, bietet sich die Hilfe eines Wedding Planners an, der nicht nur durch Erfahrung, sondern auch mit dem nötigen Know-how glänzt. Bei der rustikalen Hochzeit würde sich auch ein Hochzeitslader anbieten, der die Gäste und das Brautpaar durch den Abend begleitet und auf Wunsch diverse Einlagen moderiert.
Die perfekte Location
Stellt euch vor, ihr steht mitten in einem prächtigen Weingarten oder ihr seid umgeben von mächtigen Tannen auf einer Waldlichtung. Vielleicht wolltet ihr aber auch immer schon auf einem Bauernhof heiraten oder euch gefällt eine urige Scheune besonders gut. All diese Locations sind möglich, wenn es um eine rustikale Hochzeit geht. Neben Wäldern, Wiesen, Obstgärten, Weingütern und bodenständigen Wirtshäusern sind auch Bierzelte eine tolle Wahl, um eine trachtige Hochzeit zu feiern. Vielleicht seid ihr selbst in einem Brauchtumsverein, dann wäre die Vereinshalle die perfekte Location. Durch viel Holz, inmitten von Natur und ländlicher Luft fühlen sich Naturmenschen nicht nur besonders wohl, es feiert sich auch sehr viel ausgelassener in einer solch wundervollen Umgebung.
Wie traut ihr euch?
Bei der rustikalen Hochzeit sind mehrere Zeremonien möglich, den höchsten Stellenwert hat aber die kirchliche Trauung. Bei der kirchlichen Trauung spielt das Brauchtum eine große Rolle. Die jeweiligen Bräuche richten sich dabei oft nach der betreffenden Gegend. Die standesamtliche Trauung hat oft einen geringeren Stellenwert, muss aber in jedem Fall eine Rolle spielen, da eure Vermählung ohne sie nicht rechtsgültig ist. Fragt bitte bei eurem zuständigen Standesamt nach, welche Formalitäten zu erfüllen sind und welche Dokumente ihr bei der Trauung dabeihaben müsst. Die freie Trauung stellt ebenfalls eine tolle Möglichkeit dar, um eure Hochzeit zu zelebrieren, denn dabei ist wirklich alles erlaubt, was ihr euch wünscht.
Gut Essen
Je nachdem, für welche Location ihr euch entscheidet, sollte geklärt werden, welche Möglichkeiten ihr für euer Catering habt. Manche Locations bieten gleich vor Ort einen solchen Service an, auf einer Wiese aber werdet ihr diese Option nicht finden. Bei solchen Locations muss das Catering extern geordert und der Transport organisiert werden. Fehlt die grundlegende Ausstattung wie Besteck und Teller, muss mit dem Caterer abgeklärt werden, ob er diese Dinge mitbringen kann oder ihr sie selbst besorgen sollt. Kennt der Caterer die Gegebenheiten eurer Location nicht, könntet ihr diese eventuell gemeinsam mit ihm besichtigen, damit es später nicht zu bösen Überraschungen kommt. In jedem Fall empfehlen wir euch ein Probeessen, damit euch die Entscheidungsfindung leichter fällt und ihr euch von der Qualität des Caterers überzeugen könnt. Bitte bedenkt: Auch beim Essen sollte sich das Thema eurer Hochzeit widerspiegeln.
Süße Naschereien
Österreich ist definitiv für Mehlspeisen bekannt, die Sachertorte wird etwa in alle Welt geliefert und ist auch als Hochzeitstorte beliebt. Aber auch Joghurttorte oder Nusstorte sind gern gesehen und lassen sich wunderschön dekorieren. Die Präsentation der Leckereien sollte wieder zum Thema passen. So könnte die Nusstorte etwa wie ein Holzstamm aussehen oder die Torten könnten auf Holzscheiben präsentiert werden. Klassiker unter den Süßspeisen sind Apfelstrudel, Kaiserschmarrn oder die allseits beliebten Salzburger Nockerln. Süßes muss nicht zwangsläufig serviert werden. Hier würde sich ein Buffet anbieten, denn nicht jeder mag sein Dessert zur selben Zeit genießen. Bedenkt bei den Mehlspeisen, dass ausreichend Kaffee und einige Teevariationen zur Verfügung stehen sollten. Die Kaffeejause hat in Österreich ebenfalls Tradition.
Da spielt die Musik
Die Musik ist bei jeder Hochzeit ein großes Thema, denn eine Feier in Stille lässt nicht so recht Stimmung aufkommen. Zu einer rustikalen Hochzeit passen Hochzeitsbläser, Stubenmusik und Bands mit den passenden Programmen sehr gut. Vorsicht sei aber bei gemischtem Publikum geboten, denn wenn ihr nur Blasmusik bietet und viele junge Gäste anwesend sind, werden diese weniger begeistert sein. Überlegt euch darum bitte, ob ihr die Musik nicht durchmischen wollt. Eventuell fragt ihr einen Blasmusikverein in eurer Nähe, ob er bei der Agape spielt, in der Kirche wäre ein Kirchenchor sehr schön und abends legt ein DJ gemischte Musik auf, damit jeder Gast auf seine Kosten kommt. Bedenkt bitte den Lärmpegel, plant Pausen ein und denkt auch an eine Moderation bei der Feier. Klärt wichtige Programmpunkte wie den Hochzeitstanz mit dem DJ oder der Kapelle ab.
Lächeln, bitte!
Der Fotograf ist dafür zuständig, die schönsten Momente eurer Trauung für die Ewigkeit festzuhalten. Eure Bilder werden umso schöner, je freier ihr euch bewegt, denn sonst könnten die Bilder leicht gestellt wirken. Für die Hochzeitsbilder an sich gibt es tolle Möglichkeiten, um das rustikale Thema eurer Hochzeit aufzunehmen. Denkbar wären etwa Bilder auf einem alten Traktor oder Fotos auf dem Heuschober. Fragt bei eurem Wunschfotografen bezüglich Erfahrungen mit Trachtenhochzeiten nach und bittet ihn, auch in Tracht auf der Hochzeit zu erscheinen. Mit einem Anzug könnte er etwas deplatziert wirken. Wichtig wäre auch abzuklären, ob in der Kirche ohne Einschränkung fotografiert werden darf. Manche Pfarrer verbieten etwa das Fotografieren der Wandlung. Es wäre schade, wenn der Pfarrer wegen dieser Unwissenheit verärgert wäre.
Euer Hochzeitsfilm
Fotografien sind stets Momentaufnahmen, sie können nie eine Abfolge oder Worte festhalten. Für diese Dinge ist der Videograf zuständig. Er begleitet euch wie der Fotograf entweder nur für eine gewisse Zeit oder gleich von der Vorbereitung an bis in die frühen Morgenstunden. Bei der Einteilung des Videografen seid ihr völlig frei. Bedenkt aber, dass gerade die Zeremonie an sich etwas Besonderes ist und diese von vielen Paaren durch die Aufregung nicht ganz so stark im Gedächtnis bleibt. Ein Videograf hält die Zeremonie für die Ewigkeit fest, sodass ihr sie euch später in Ruhe nochmals ansehen könnt. Auch für Gäste, die nicht anwesend sein konnten, ist ein solches Video wunderbar, denn sie können dadurch den wichtigsten Moment dennoch mit euch gemeinsam ansehen und erleben. Bittet auch den Videografen darum, in Tracht zu erscheinen, damit er schön zur restlichen Gesellschaft passt.
Wunderschöne Floristik
Die Floristik für eine rustikale Hochzeit fällt ebenfalls etwas anders aus, als sie es bei modernen Trauungen wäre. Ihr braucht nur über eine wild gewachsene Almwiese zu spazieren und schon habt ihr ein konkretes Bild der Blütenpracht eurer Trachtenhochzeit. Neben Getreideähren und Kräutern bieten bunte Garten- und/oder Wiesenblumen die Floristik der Wahl für eine ländliche Vermählung. Die Symbolik spricht dabei für sich, denn florale Muster dieser Art werden bereits seit Jahrhunderten auf Möbeln, Geschirr und für Stickereien verwendet. Achtet bitte nur darauf, dass die Farbtöne für alle Blumenarrangements gleich sind. Ist der Brautstrauß eher in satten Rot- und Blautönen, sollten diese auch auf den Tischen zu finden sein. Als Vasen und Gefäße lässt sich beinahe alles Geschirr verwenden, das in einer liebevoll eingerichteten Bauernstube zu finden wäre. Solltet ihr die Floristik nicht selbst übernehmen wollen, besprecht eure Vorstellungen mit einem Floristen. Dieser kann Wald- und Wiesenblumen auch im Großmarkt bestellen.
Drucksorten
Die Trachtenhochzeit sollte sich bereits bei den Save-the-Date- und Einladungskarten widerspiegeln, damit sich die Gäste darauf einstellen können. Zeigt also bereits bei diesen Karten, dass es sich um eine rustikale Hochzeit handelt. Verwendet passendes Papier in Naturtönen und nutzt Prints wie Geweihe, Karomuster oder florale Motive, die zum ländlichen Thema passen. Eventuell verwendet ihr zur Deko der Drucksorten Bastschleifen mit kleinen hölzernen Anhängern oder ihr besorgt euch passende Blankokarten und dekoriert diese selbst so, dass sie zum Style eurer Hochzeit passen. Für die weniger Bastelaktiven bietet sich ein Grafikdesigner an, der eure Karten als Unikat entwirft oder ihr schaut euch diesbezüglich nach fertigen Karten bei Online-Druckereien um. Vergesst bitte nicht, dass auch die gewählten Worte stimmig sein sollten. Eine Einladung in Mundart oder Dialekt verfasst zeigt ziemlich deutlich, was eure Gäste erwarten wird.
Hübsch herausgeputzt
Die Outfits für eine Trachtenhochzeit sollten grundsätzlich qualitativ hochwertig sein. Als Braut kannst du deinen Wunsch ganz in weiß zu heiraten, auch mit einem Hochzeitsdirndl in Erfüllung gehen lassen. Natürlich kannst du auch auf Pastell-Töne oder knallige Farben setzen. Wähle das Brautdirndl, welches zu dir passt und welches dich glücklich macht. Unpassend wäre ein kurzes Leinendirndl von der Stange, denn das passt eher zum Motto „Oktoberfest“. Ein Hochzeitsdirndl ist nichts anderes als eine Festtagstracht und genauso sollte es auch aussehen: festlich. Wählt das Kleid nicht zu kurz oder zu aufreizend, wenn ihr kirchlich heiratet. Denkt bitte daran, eine Weste überzustreifen. Der Vorteil von einem Dirndl ist offensichtlich – es zaubert bei jeder Frau eine wunderschöne Figur. Für die Burschen bietet sich ebenfalls eher eine Kniebundhose aus Tuch oder ein Trachtenanzug an. Die Lederhose kann – kombiniert mit einem festlichen Gilet und einem Trachtensakko – durchaus ebenfalls angemessen sein. Sie sollte über die Knie gehen. Mit hochgezogenen Stutzen, welche optisch zu den Trachtenschuhen passen sollten, hast du ein großartiges Hochzeitsoutfit. Abrunden kannst du es mit einem Trachtenhut. Stimmt euren Look unbedingt aufeinander ab und informiert bitte eure Gäste darüber, dass in Tracht geheiratet wird, damit diese sich mit den eigenen Kleidern euch anpassen können.
Das Styling
Euer Styling ist in erster Linie Geschmackssache und sollte zu euch und eurem Typ passen. Grundsätzlich gilt: Je festlicher die Tracht, umso raffinierter darf die Frisur sein. Bei einem Hochzeitsdirndl aus erlesenem Stoff empfehlen wir klassische Hochsteckfrisuren oder ausgeklügelte Flechtfrisuren. Auch das Make-up darf etwas auffälliger sein. Bei nicht ganz so festlicher Kleidung können die Haare etwas wilder und offen getragen werden. Denkbar wären auch lockere Zöpfe. In diesem Fall sollte das Make-up ebenfalls dezenter und natürlicher sein. Der Bräutigam greift zu Pomade und Kamm. Etwas Puder würde dafür sorgen, dass die Gesichtshaut auf den Fotos nicht glänzt. Um Stress am Hochzeitstag zu vermeiden, bittet eure Stylisten darum, zu euch zu kommen. So spart ihr die Fahrzeit ein und eure Brautjungfern können euch beim Aufhübschen unterstützen.
Ihr Kinderlein kommet…
Gleich vorweg: Zögert nicht und fragt im Freundes-, Bekannten- und Familienkreis nach Unterstützung bzw. Hilfe. Viele Brautpaare haben noch keine eigenen Kinder und wenn doch, meist nicht in jeder Altersgruppe. Dadurch sind Spielsachen oft nicht für jedes Kind vorhanden, das zur Hochzeit eingeladen wird. Borgt euch Spielsachen aus und bittet engagierte Freunde darum, die Kinder durch selbst ausgedachte Spiele zu beschäftigen. Viele Teenager helfen bei solchen Späßen gern mit. Bedenkt auch bitte die Möglichkeit, eine professionelle Kinderbetreuung zu engagieren. Diese bringt Spielsachen selbst mit und lässt sich meist tolle Sachen einfallen, um die Kids zu unterhalten. Die anwesenden Eltern werden es euch in jedem Fall von Herzen danken!