Band oder DJ – früher oder später werdet ihr im Zuge eurer Hochzeitsplanungen auf diese Grundsatzfrage stoßen. Beide Varianten bringen Vor- und Nachteile mit sich. Schlussendlich sind dabei auch Faktoren wie der verfügbare Platz oder euer Budget entscheidend. Aber es kommt bei der musikalischen Untermalung nicht nur auf die Art von Band, Musik oder DJ an, sondern vor allem auf deren Qualität. Wie also könnt ihr gute Hochzeitsbands oder -musiker von weniger guten unterscheiden? Hier kommt die Antwort.
Band, DJ oder Alleinunterhalter?
Bevor ihr euch auf die konkrete Suche nach Musikern begebt, solltet ihr also erst einmal die Frage klären, was in eurem individuellen Fall möglich und erwünscht ist. Wichtig ist, diese Entscheidung möglichst frühzeitig zu treffen, denn vor allem die guten Hochzeitsbands, DJs & Co sind während der Hochzeitssaison schnell ausgebucht. Je früher ihr euch also entscheidet, desto früher könnt ihr auch eine Anfrage stellen und den Künstler fix buchen. Der persönliche Geschmack spielt dabei natürlich eine Rolle, dennoch gilt es erst einmal allgemeine Faktoren zu klären, die sich direkt oder indirekt auf die Wahl der musikalischen Unterhaltung bei eurer Hochzeit auswirken:
- Wie viel Platz steht euch zur Verfügung? Eine Band mit mehreren Musikern sowie Instrumenten benötigt eine deutlich größere Fläche als ein Alleinunterhalter oder DJ.
- Wie viel Budget habt ihr zur Verfügung? Auch diesbezüglich schneidet die Band oft schlechter ab, denn hier müsst ihr mehrere Personen bezahlen, weshalb sie unterm Strich oft deutlich teurer ist als der DJ oder ein einzelner Musiker.
- Wie sehr soll die Musik im Vordergrund stehen? Eine Hochzeit ohne Musik wäre undenkbar. Doch manchmal soll sie eher im Hintergrund bleiben, sozusagen als Begleitmusik zum Dinner und Programm. In anderen Fällen sollen die Künstler die Stimmung anheizen und die Gäste auf die Tanzfläche locken. Eine Band ist dafür meist besonders gut geeignet.
- Wie möchtet ihr eventuelle Pausen füllen? Musiker und Bands brauchen meist mehr Pausen als ein DJ, der die Musik auch zeitweise automatisch laufen lassen kann. Deshalb braucht ihr entweder ein Programm für diese Pausen oder eben doch zusätzlich einen zweiten Künstler – was jedoch auch zusätzliche Kosten verursacht.
- Welchen Stil hat eure Hochzeit? Es muss nicht gleich die Mottohochzeit sein, aber einen gewissen Stil hat jede Feier, beispielsweise eher elegant oder eher rustikal. Auch die Wahl der Unterhaltung muss zu diesem Stil passen. Bei einem DJ sind zudem mehr musikalische Stilwechsel möglich, während Bands auf ein gewisses Repertoire beschränkt sind.
Solche und ähnliche Vorüberlegungen müsst ihr also treffen, um die Grundsatzentscheidung zu fällen, um welche Art von Künstler es sich handeln soll. Am besten legt ihr eine Liste mit Kriterien wie dem maximalen Preis oder dem gewünschten Repertoire an. Damit könnt ihr gezielt nach passenden Hochzeitsbands, Alleinunterhaltern oder DJs suchen. Das Internet ist dafür eine gute erste Recherchequelle. Im zweiten Schritt könnt ihr nach Empfehlungen im Bekanntenkreis fragen oder noch einmal überlegen, welche Künstler euch auf jenen Hochzeiten und Veranstaltungen besonders gut gefallen haben, die ihr in der Vergangenheit besucht habt.
Musiker niemals „blind“ buchen
Nach einer ersten Kontaktaufnahme, um die Rahmenbedingungen abzuklopfen, solltet ihr mit jenen Künstlern, die infrage kommen, ein persönliches Treffen vereinbaren. Oder – besser noch – ihr besucht eine ihrer Veranstaltungen, um sie direkt „live“ zu erleben. Manchmal erhaltet ihr dafür auf Nachfrage sogar eine Sondergenehmigung und könnt beispielsweise für eine halbe Stunde auf einer fremden Hochzeit erscheinen, um der Band zuzusehen oder dem DJ zuzuhören. Oft haben diese aber auch öffentliche Auftritte, vielleicht in Clubs oder auf Stadtfesten. Fragt also einfach, wann sich die nächste Gelegenheit ergibt, um euch einen Eindruck von der Qualität der musikalischen Unterhaltung zu machen. Doch worauf solltet ihr dabei achten, wenn ihr in musikalischer Hinsicht keine Experten seid?
Wichtige Qualitätskriterien im Überblick
Am besten macht ihr euch auch hierfür eine Checkliste, damit ihr keine wichtigen Details überseht und nach dem Auftritt besser entscheiden könnt, ob die Band, der DJ oder der Hochzeitsmusiker für euch die richtige Wahl ist. Zu diesen „Qualitätskriterien“ gehören zum Beispiel:
- Keine langen Pausen zwischen den einzelnen Songs, damit die Gäste nicht von der Tanzfläche verjagt werden.
- Die gekonnte Einbindung von Liedwünschen, sodass sie sich gut ins Programm einfügen.
- Keine bunten Stilwechsel, sondern langsame Übergänge zwischen verschiedenen Genres, sodass jeder auf seinen Geschmack kommt.
- Fähigkeit, beim Publikum eine gute Stimmung zu erzeugen und aufrecht zu erhalten.
- Bereitschaft, auf das Brautpaar einzugehen und ihre Wünsche bei der Stilrichtung, bei den Zeiten & Co einzuhalten.
- Zuverlässigkeit bei Absprachen wie Terminen, Preisen, etc.
- Klare und einfache Kommunikation im Vorfeld, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.
Gute Hochzeitsbands und DJs zeichnen sich zudem durch eine gute Ausstattung mit Musikinstrumenten aus. So ist gewährleistet, dass sie eine gute Bandbreite an Musikstilen bedienen können. Was bei einer Band verschiedene Percussion-Instrumente sind, ist beim Alleinunterhalter die Ausstattung des Keyboards.
Insbesondere geht es dabei um die Anzahl der Tasten, denn die macht einen deutlichen Unterschied für das Musikrepertoire: Für Popmusik reicht ein Umfang von 61 Tasten aus. Daher ist diese Anzahl am häufigsten. Für ein größeres Spektrum an Genres sollte das Keyboard 76 Tasten haben. Noch dazu ist ein Keyboard etwas anderes als ein Digitalpiano. Das hat mit 88 Tasten den gleichen Umfang wie ein Klavier, dafür aber weniger Sounds, Klangfarben und dergleichen.
Zudem bringen gute Musiker ihr eigenes Equipment mit. Dennoch kann es sein, dass ihr für gewisse Grundvoraussetzungen wie einen Stromanschluss oder Lautsprecher sorgen müsst. Auch deshalb ist eine gute Kommunikation das A und O.
Qualität bezieht sich also nicht nur auf die musikalische Ebene, sondern auch auf einer persönlichen Ebene muss es zwischen dem Hochzeitspaar und den Künstlern stimmen. Dennoch lohnt es sich stets, einen Plan B zu entwerfen, falls die gebuchten Musiker kurzfristig verhindert sein sollten, beispielsweise aufgrund von Krankheit. Aus diesem Grund kann die Kombination aus Hochzeitsband und DJ eine tolle Wahl sein – jedoch reicht dafür nicht immer das Budget aus.
Prioritäten definieren – und einplanen
Im Zuge der Hochzeitsplanungen solltet ihr euch daher auch fragen, welche Rolle die Musik für euch spielt. Manchen Brautpaaren ist sie weniger wichtig, sodass sie an dieser Stelle eher Geld sparen möchten. Das ist vollkommen in Ordnung. Legt ihr jedoch Wert auf qualitativ hochwertige Musiker, müsst ihr ein entsprechendes Budget einplanen. Das bedeutet, dass ihr vielleicht an anderer Stelle sparen müsst, vielleicht bei den Einladungen oder beim Essen – an Stellen eben, die für euch eine geringere Priorität haben. Diesbezüglich gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“, sondern jedes Brautpaar muss selbst herausfinden, wie es sein Budget aufteilen möchte und was bei der eigenen Hochzeitsplanung im Vordergrund stehen soll. Hauptsache ist also, dass Braut und Bräutigam sich diesbezüglich einig sind.
Kompromisse, lautet das Zauberwort
Vielleicht habt ihr das Glück und seid euch direkt einig, wenn es um die Entscheidung über die Musik auf eurer Hochzeit geht. Bei vielen Paaren gehen die Vorstellungen aber auseinander und dann ist es wichtig, einen Kompromiss zu finden.
So können vielleicht Band und DJ kombiniert werden oder der Künstler spielt verschiedene Stilrichtungen. In den meisten Fällen findet sich eine einvernehmliche Lösung. Ansonsten kann der Kompromiss auch in anderer Form stattfinden: Einer darf beispielsweise über die Musik entscheiden und der andere dafür über das Programm. Eine solche „Arbeitsteilung“ funktioniert bei manchen Hochzeitspaaren sehr gut. Zuletzt können Kompromisse ebenfalls notwendig werden, wenn ihr euch bezüglich der Künstlerwahl einig seid, aber die äußeren Umstände nicht stimmen. Ihr wollt beispielsweise einen Pianisten, aber für einen Flügel ist kein Platz? Dann kann ein Künstler mit Digitalpiano gewählt werden, das platzsparender ist, aber denselben Klang ermöglicht – und damit eine bessere Qualität bietet als ein Keyboard. Auch in solchen Fällen lohnt sich also der direkte Kontakt mit den Künstlern, um gemeinsam eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist und euch eure Traumhochzeit ermöglicht.
Fazit
Es gibt nicht den einen Punkt, an dem ihr erkennen könnt, ob eine Hochzeitsband oder ein Musiker gut ist und zu euch passt. Stattdessen müsst ihr verschiedene Überlegungen einbeziehen und auf euer Bauchgefühl hören. Denn schlussendlich muss die Musik euch gefallen und niemandem sonst. Lasst euch also nicht verunsichern und sucht gegebenenfalls nach guten Kompromissen. Dann wird die Musik auf der Hochzeit gewiss euren Vorstellungen entsprechen und einer guten Stimmung sowie vollen Tanzfläche steht nichts mehr im Weg.
Titelbild: © stock.adobe.com/nataliakabliuk
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